
„Die Sachverständigenkommission würdigt mit ihrer
Entscheidung zur Siegelvergabe an Wolfsburg die anspruchsvollen Maßnahmen im
vorgelegten Aktionsplan. Wir sind sicher, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen
Wolfsburg kinder- und jugendfreundlicher machen wird und die jungen Bürgerinnen
und Bürger der Stadt die Möglichkeit erhalten, sich selbst mit einzubringen“,
sagte Pia-Yvonne Schäfer, Stellvertretende Vorsitzende der
Sachverständigenkommission.
„Die Stadt Wolfsburg hat mit ihrem Kinder- und Jugendbüro
beste Voraussetzungen, um den Aktionsplan in den nächsten vier Jahren
umzusetzen. Wir freuen uns, dass die Ergebnisse aus den Kinderbefragungen und
den Stadtspieler-Runden in den Aktionsplan eingeflossen sind. Wenn die Stadt
Wolfsburg ihre Kinder und Jugendlichen nun auch stark in die Umsetzung des
Aktionsplans einbezieht, ist die lokale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention
hier auf einem sehr guten Weg“, sagte Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter der
Abteilung Kinderrechte und Bildung bei UNICEF Deutschland.
Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs nimmt die
Auszeichnung mit Freude entgegen: „Das der Stadt Wolfsburg verliehene Siegel
ist für uns Ehre und Anerkennung für den bereits eingeschlagenen Weg hin zu
einer kinder- und familienfreundlichen Stadt, aber auch Ansporn zugleich.
Kinderfreundliche Stadtpolitik ist für uns eine Politik mit Kindern und
Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Unsere Aufgabe für die nächsten vier
Jahre besteht nun darin, den Aktionsplan mit Leben zu füllen. Wir wollen die
Berücksichtigung der Rechte von Kindern und Jugendlichen Stück für Stück in das
Alltags-, Verwaltungs- und Politikhandeln integrieren und sie fest in den
Köpfen unserer Bürgerinnen und Bürger verankern.“
Das Siegel basiert auf der Child Friendly Cities Initiative,
für die das UNICEF-Forschungszentrum Innocenti in Florenz internationale
Standards und Instrumente entwickelte. Kernelemente sind: Die Beteiligung von
Kindern und Jugendlichen, eine kinderfreundliche Rahmengebung, ein
übergreifender Aktionsplan, die Interessenvertretung für Kinder, der Vorrang
des Kindeswohls, ein ausgewiesener Kinder- und Jugendetat, ein regelmäßiger
Bericht der Kommune, sowie die Information über Kinderrechte und die
Unterstützung von Kinderrechtsorganisationen.
Die Kommunen beginnen mit einer Standortbestimmung anhand
eines Fragebogens. Workshops mit Kindern und Jugendlichen ermitteln deren
Wünsche und Vorschläge, die in den Aktionsplan einfließen. Darin sind die
Ziele, Zeitpläne und Verantwortlichkeiten festgehalten. Der Aktionsplan wird
vom Stadt- oder Gemeinderat beschlossen und bildet die Grundlage für die
Vergabe des Siegels. So wird also kein Ergebnis zertifiziert, sondern ein
Prozess. Dieser wird von einer Sachverständigenkommission unterstützt und
regelmäßig evaluiert. Das Siegel wird für vier Jahre an Wolfsburg vergeben und
kann danach mit einem neuen Aktionsplan verlängert werden.
Ansprechpartner:
Verein „Kinderfreundliche Kommunen e. V.“, Geschäftsführerin
Dr. Heide-Rose Brückner, Tel. 030- 30869362 und -624, Mobil 0170 5360447,
E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de, www.kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Wolfsburg, Referat Kommunikation, Andreas Carl, Tel.
05361-28-2301, E-Mail: andreas.carl@stadt.wolfsburg.de
UNICEF Deutschland, Pressestelle, Helga Kuhn oder Ninja Charbonneau,
Tel. 0221/ 93650-234 oder -298, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Tel.
030-30869311, E-Mail presse@dkhw.de