Mittwoch, 26. November 2014

Wolfsburg erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“


Hannover, 26.11.2014 - Als erste Großstadt in Deutschland erhält Wolfsburg das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit wird der systematische Einsatz der Stadt für die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes ausgezeichnet. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen hat die Stadt in einer zweijährigen Pilotphase einen Aktionsplan für Kinderfreundlichkeit erarbeitet, der in den kommenden vier Jahren umgesetzt werden soll. Wolfsburg erhält nach dem hessischen Hanau als zweite deutsche Stadt das Siegel und stellt sich damit einem regelmäßigen Prüfverfahren. Ein solcher „Kinderrechte-TÜV“ arbeitet in Nachbarländern wie der Schweiz und in Frankreich bereits erfolgreich auf der Grundlage der internationalen Child Friendly Cities Initiative. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“. Auf einer feierlichen Veranstaltung in Wolfsburg wurde der Stadt das Siegel heute überreicht.

„Die Sachverständigenkommission würdigt mit ihrer Entscheidung zur Siegelvergabe an Wolfsburg die anspruchsvollen Maßnahmen im vorgelegten Aktionsplan. Wir sind sicher, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen Wolfsburg kinder- und jugendfreundlicher machen wird und die jungen Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Möglichkeit erhalten, sich selbst mit einzubringen“, sagte Pia-Yvonne Schäfer, Stellvertretende Vorsitzende der Sachverständigenkommission.

„Die Stadt Wolfsburg hat mit ihrem Kinder- und Jugendbüro beste Voraussetzungen, um den Aktionsplan in den nächsten vier Jahren umzusetzen. Wir freuen uns, dass die Ergebnisse aus den Kinderbefragungen und den Stadtspieler-Runden in den Aktionsplan eingeflossen sind. Wenn die Stadt Wolfsburg ihre Kinder und Jugendlichen nun auch stark in die Umsetzung des Aktionsplans einbezieht, ist die lokale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention hier auf einem sehr guten Weg“, sagte Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter der Abteilung Kinderrechte und Bildung bei UNICEF Deutschland.

Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs nimmt die Auszeichnung mit Freude entgegen: „Das der Stadt Wolfsburg verliehene Siegel ist für uns Ehre und Anerkennung für den bereits eingeschlagenen Weg hin zu einer kinder- und familienfreundlichen Stadt, aber auch Ansporn zugleich. Kinderfreundliche Stadtpolitik ist für uns eine Politik mit Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Unsere Aufgabe für die nächsten vier Jahre besteht nun darin, den Aktionsplan mit Leben zu füllen. Wir wollen die Berücksichtigung der Rechte von Kindern und Jugendlichen Stück für Stück in das Alltags-, Verwaltungs- und Politikhandeln integrieren und sie fest in den Köpfen unserer Bürgerinnen und Bürger verankern.“

Das Siegel basiert auf der Child Friendly Cities Initiative, für die das UNICEF-Forschungszentrum Innocenti in Florenz internationale Standards und Instrumente entwickelte. Kernelemente sind: Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, eine kinderfreundliche Rahmengebung, ein übergreifender Aktionsplan, die Interessenvertretung für Kinder, der Vorrang des Kindeswohls, ein ausgewiesener Kinder- und Jugendetat, ein regelmäßiger Bericht der Kommune, sowie die Information über Kinderrechte und die Unterstützung von Kinderrechtsorganisationen.

Die Kommunen beginnen mit einer Standortbestimmung anhand eines Fragebogens. Workshops mit Kindern und Jugendlichen ermitteln deren Wünsche und Vorschläge, die in den Aktionsplan einfließen. Darin sind die Ziele, Zeitpläne und Verantwortlichkeiten festgehalten. Der Aktionsplan wird vom Stadt- oder Gemeinderat beschlossen und bildet die Grundlage für die Vergabe des Siegels. So wird also kein Ergebnis zertifiziert, sondern ein Prozess. Dieser wird von einer Sachverständigenkommission unterstützt und regelmäßig evaluiert. Das Siegel wird für vier Jahre an Wolfsburg vergeben und kann danach mit einem neuen Aktionsplan verlängert werden.

Ansprechpartner:

Verein „Kinderfreundliche Kommunen e. V.“, Geschäftsführerin Dr. Heide-Rose Brückner, Tel. 030- 30869362 und -624, Mobil 0170 5360447, E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de, www.kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Wolfsburg, Referat Kommunikation, Andreas Carl, Tel. 05361-28-2301, E-Mail: andreas.carl@stadt.wolfsburg.de

UNICEF Deutschland, Pressestelle, Helga Kuhn oder Ninja Charbonneau, Tel. 0221/ 93650-234 oder -298, E-Mail presse@unicef.de
 

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Tel. 030-30869311, E-Mail presse@dkhw.de

Mittwoch, 19. November 2014

Rinteln fördert Elektromobilität

Hannover, 19.11.2014 - Die Stadt Rinteln, Mitglied im Verein der Kommunen der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, fördert Elektromobilität aktiv. Die Rintelner Stadtwerke legen als kommunaler Eigenbetrieb ein Förderprogramm auf und bezuschussen den Kauf von elektrischen Fahrzeugen. Das hat der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Käufer von E-Rollern bekommen künftig einen einmaligen Zuschuss von 150 Euro, E-Bikes werden mit 50 Euro bezuschusst. Wer sich für ein elektrisches Auto entscheidet, bekommt leihweise eine Ladebox im Wert von 695 Euro zur Verfügung gestellt. Damit Elektromobilität auch im kommunalen Alltag funktioniert, rüsten die Stadtwerke ebenfalls bei den Ladestationen auf. Noch in diesem Jahr soll in der Weserstadt die sechste Ladesäule ans Netz gehen.
Daneben bieten die Stadtwerke Elektromobilisten gesonderte E-Power-Stromtarife. Mehr Informationen dazu auf der Homepage der Stadtwerke Rinteln.


Freitag, 14. November 2014

Neue Zulassungszahlen in Frankreich

Hannover, 14.11.2014 - Genau 8.005 E-Autos wurden dieses Jahr bis einschließlich Oktober in Frankreich zugelassen. Dies bedeutet einen Anstieg von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Top3-Marken in dieser Kategorie sind: Der Renault Zoe (4.133) vor dem Nissan Leaf (1.381) und dem Bluecar von Bolloré (1.008).

Laut Avere France stehen aktuell in Frankreich rund 8.600 Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Durch einen Gesetzentwurf der französischen Nationalversammlung vom 22.07.2014 wird die Entscheidung zur Errichtung von Ladeinfrastruktur auf die nationalen Betreiber und den Staat ausgeweitet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Montag, 10. November 2014

AUTOTAUSCH - Ratsfrau in Garbsen erfährt Elektromobilität

Hannover, 10.11.2014 - Vom 10.11. bis 23.11.2014 nimmt Martina Märtz an der Aktion AUTOTAUSCH des Amt electric - Service für kommunale eMobilität in der Metropolregion teil. Die Ratsfrau aus Garbsen testet die Alltagstauglichkeit eines VW e-up! in der Region Hannover und im Gegenzug verzichtet sie auf den Einsatz des vorhandenen Fahrzeugs.

Im Rahmen des Schaufenster-Projekts Amt electric - Flotte electric: Elektrofahrzeuge in kommunalen Flotten läuft ein Modellversuch mit einer Flotte von rund 150 Elektrofahrzeugen, die in über 80 Kommunen und kommunalen Betrieben zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge erproben die Alltagstauglichkeit von Serienfahrzeugen in verschiedenen lokalen Einsatzbereichen. Gegenwärtig ist die Flotte bisher ca. 500.000km gefahren, was ein CO2-Ersparnis von 30 Tonnen bedeutet.

Freitag, 7. November 2014

In der Metropolregion sind Städte und Landkreise Treiber der Elektromobilität

Elektroauto-Flotte hat 500.000 Kilometer problemlos zurückgelegt - Neuwahlen des Vorstandes: Celler Oberbürgermeister Dirk Ulrich Mende weiter an der Spitze der Kommunen in der Metropolregion.


HANNOVER, 06.11.2014.- Die Zusammenarbeit der Kommunen in der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg verläuft ausgesprochen positiv. Diese Feststellung trafen die rund 40 Vertreter von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich am 5. November 2014 zu einer Mitgliederversammlung im Hodlersaal des Neuen Rathauses in Hannover trafen. Dirk Ulrich Mende, Vorsitzender des kommunalen Verbundes, stellte in seinem Rechenschaftsbericht das Engagement für Elektromobilität in den Mittelpunkt. „Mit dem Projekt Kommunen für Elektromobilität wird vom Verein Kommunen in der Metropolregion eines der erfolgreichsten Vorhaben beim Einsatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland realisiert, “ sagte der Celler Oberbürgermeister und hob hervor, dass die Kompetenz des Vereins Kommunen im Bereich der Elektromobilität eine überregionale Anerkennung gefunden habe. Auf diesem Felde werde auch ein intensiver Austausch mit anderen europäischen Städten und Regionen betrieben. Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt dankte als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Metropolregion GmbH den kommunalen Vertretern für ihren Einsatz in der von Kommunen, Wirtschaft, Hochschulen und dem Land Niedersachsen getragenen Gesellschaft.

In einem ausführlichen Bericht stellten die Geschäftsführer Sabine Flores und Raimund Nowak die Erfahrungen mit dem seit einem Jahr laufenden Flottenversuch mit rund 150 Elektroautos in über 80 Kommunen und kommunalen Betrieben und die allgemeine Entwicklung der Elektromobilität in der Metropolregion vor.

Mittlerweile haben die Volkswagen e-up rund 500.000 Kilometer zurückgelegt und dabei etwa 30.000 Liter Benzin eingespart und damit den CO2 Ausstoß um circa 30 Tonnen vermindert. Nach dieser Kilometerleistung kann eindeutig die Alltagstauglichkeit der Elektrofahrzeuge diagnostiziert werden. “In keinem der Fuhrparks ist bisher ein nennenswertes Problem aufgetreten. Die sehr positiv verlaufenden Praxistests schaffen eine gute Grundlage für weitere Aktivitäten“, sagte Sabine Flores. Raimund Nowak stellte Möglichkeiten für die Ausweitung der kommunalen E-Fahrzeugflotte vor und empfahl ein abgestimmtes Vorgehen bei der Umsetzung von lokalen Fördermaßnahmen zur Entwicklung der Elektromobilität. Das Jahr 2015 werde die Metropolregion nutzen, um den Markthochlauf bei den Elektrofahrzeugen zu stützen und die Zahl von derzeit rund 2.000 vollelektrischen Fahrzeugen m Gebiet der Metropolregion deutlich zu erhöhen.

Zum Abschluss wählte die Mitgliederversammlung den Vorstand für die nächsten zwei Jahre. In ihren Ämtern bestätigt wurden Dirk-Ulrich Mende als Vorsitzender sowie die Stellvertreter Landrat Bernhard Reuter (Göttingen), Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Salzgitter) und der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser (Northeim) und  Bürgermeisterin Helma Spöring (Walsrode) gewählt.

Montag, 3. November 2014

Schnellladung von E-Fahrzeugen: Ladesäule eingeweiht

Hannover, 03.11.2014 - Die Tests sind beendet, nun darf jeder emissionsfreien Ökostrom laden: In den vergangenen Monaten haben Wissenschaftler des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) der TU Clausthal und des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts (HHI) mit Elektroautos an vier Ladesäulen Schnellladeverfahren mit Zeiten unter 30 Minuten getestet und Daten zum Batterieverhalten gesammelt.

Foto: EFZN
Aufgestellt jeweils in Goslar, Clausthal-Zellerfeld, Wolfsburg und Schöppenstedt, ist die „Strom-Zapfsäule” in Schöppenstedt nun als erste eingeweiht und in Betrieb genommen worden. Ziel des Verbundprojekts, in dem das EFZN mit der Außenstelle des HHI in Goslar kooperiert, war es, die Schnellladung der Fahrzeugbatterie in weniger als 30 Minuten zu realisieren. So sollen E-Fahrzeuge durch einen zügigen Ladevorgang alltagstauglicher gemacht und die Akzeptanz erhöht werden. „Unsere entwickelten Ladeverfahren bekommen die Fahrzeugbatterie unserer E-Autos in 30 Minuten von null auf 100 Prozent voll, ohne die Lebensdauer der Batterie zu verringern. Die genauen Auswirkungen hinsichtlich Kühlung und Betrieb werden noch weiter untersucht”, berichtet Diplomphysiker Raoul Heyne, einer der vier wissenschaftlichen Betreuer des Projekts.

Projektpartner vor Ort ist Jochen Schreiber, Eigentümer der beteiligten Aral-Tankstelle in Schöppenstedt und Goslar. Weitere Projektpartner sind Power Innovation Stromversorgungstechnik GmbH in Achim, die e-Wolf GmbH in Frechen, die Wolfsburg AG und die WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH in Braunschweig.

Das Projekt umfasst ein Gesamtvolumen von etwa 1,2 Millionen Euro. Das Land setzte dafür EU-Fördergelder (EFRE) in Höhe von 511.000 Euro ein. Öffentliche und private Kooperationspartner beteiligten sich mit rund 380.000 Euro. Den Restbetrag in Höhe von rund 300.000 Euro übernahm die TU Clausthal.

Mithilfe der faseroptischen Sensortechnik des HHI wurde das Temperaturfeld der Batterie während der Versuche gemessen und die Ladeleistung so eingestellt, dass keine schädlichen Übertemperaturen und Dehnungen im Batterievolumen auftreten, die die Lebensdauer der Batterie überproportional verkürzen würden. EFZN-Chef Professor Hans-Peter Beck (Leitung des Projekts): "Ich bin überzeugt, dass sich die Akzeptanz der E-Fahrzeuge auf diese Weise in der Gesellschaft noch weiter erhöhen wird. Diese E-Ladesäule hier in Schöppenstedt ist ein guter Anfang. Vernetzt mit den anderen drei Stationen in Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Wolfsburg, ist bereits ein beachtliches Areal abgedeckt, in dem keinem E-Fahrzeug der Strom ausgehen kann. Zukünftig ist es wichtig, die Vernetzung weiter voran zu treiben.”

„Wirtschaftlich attraktiv wird das Schnellladesäulenangebot ab einer Ladehäufigkeit von mehr als 400 Ladevorgängen pro Jahr”, erklärt Professor Wolfgang Pfau, Institut für Wirtschaftswissenschaft der TU Clausthal, Abteilung für BWL und Unternehmensführung. Dies bedeute in etwa mindestens einen Ladevorgang pro Tag, was unter Berücksichtigung des regionalen Einzugsgebietes der Ladesäule nicht unrealistisch sei. „Zeit ist ein knappes Gut und durch die Schnellladung spart der Kunde Zeit, bei in etwa gleichen Kosten für die Aufladung.”