Donnerstag, 28. April 2016

Bund fördert Elektroautos mit Kaufprämien und Stromtankstellen

Mehr Elektroautos brauchen mehr Stromtankstellen – Elektrobusse nicht vergessen

Metropolregion will Aufbau von Ladeinfrastruktur koordinieren

HANNOVER – 27.4.2016. Die Bundesregierung hat am gestrigen Vormittag ein Programm zur Förderung der Elektromobilität vorgestellt. Die seit Monaten laufende Diskussion um staatliche Zuschüsse beim Erwerb von Elektrofahrzeugen hat zu einer Lähmung des ohnehin schwachen Marktes für Elektrofahrzeuge geführt. Die nunmehr bestehende Klarheit wird nach Einschätzung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg zu einer schnellen Steigerung des  Absatzes von E-Autos führen.
 
Das angepeilte Ziel von einer Million Elektroautos zum Ende des Jahrzehnts ist nach Einschätzung des Geschäftsführers Raimund Nowak nunmehr mit größerer Wahrscheinlichkeit erreichbar.  Der Bund selbst rechnet mit mindestens 500.000 Elektroautos durch das Programm. „Pro 10.000 Einwohner werden in den nächsten Jahren rund 150 Elektroautos zugelassen. In mittelgroßen Städten der Metropolregion wie Celle, Hameln oder Goslar sind dann zwischen 500 und 1000 Elektroautos unterwegs“, prognostiziert Nowak, der für das gesamte Gebiet Niedersachsens insgesamt rund 100.000 Elektroautos bis 2020 erwartet.

Die Fördermittel des Schaufensters Elektromobilität haben im Gebiet der Metropolregion eine für deutsche Verhältnisse gute Ladeinfrastruktur geschaffen. Der Bund wird künftig den Aufbau von Stromtankstellen mit 300 Millionen Euro bezuschussen. Nowak hält es für dringlich, den Aufbau zu koordinieren und die Erfahrungen aus den Schaufensterprojekten einzubeziehen. Nowak: „Andernfalls drohe eine teure Ladelandschaft, die den Elektroautofahrern wenig nützt“. Die Metropolregion bietet gute Voraussetzungen für ein abgestimmtes Vorgehen. Dabei verweist Nowak auf die Regelungen des freien Parkens in den Städten der Metropolregion.
Das aktuelle Bundesprogramm konzentriert sich auf Elektroautos. Nowak warnt vor einer Verengung des Blickes auf PKW. „Lieferfahrzeuge und Busse müssen verstärkt elektrifiziert werden“.

Dienstag, 26. April 2016

better transport forum der Metropolregion vereint Franzosen, Spanier und Deutsche in Hannover

HANNOVER, 26.04.2016. Frankreich, Spanien und Deutschland gehen bei der Einführung der Elektromobilität unterschiedliche Wege. Doch gemeinsam verfolgen sie das Ziel, diese umwelt- und klimafreundliche Zukunftstechnologie sichtbar, alltags- und massentauglich zu machen. Das wurde beim better transport forum in Hannover am vergangenen Donnerstag deutlich.

Zu diesem länderübergreifenden Austausch zum aktuellen Stand der Elektromobilität in den drei EU-Ländern mit zusammen über 190 Millionen Einwohnern hatte die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg geladen. Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Stefan Schostok und die Staatssekretärin des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Daniela Behrens begrüßten die rund 120 Gäste.

Bereits erfolgreiche e-mobile Lösungen für den privaten, gewerblichen und öffentlichen Straßenverkehr präsentierten in Hannover Verantwortliche und Akteure u. a. aus der Stadt Valladolid (Spanien), der Metropolregionen Bordeaux (Frankreich) und München (Deutschland) und der Stadt Paris.

Erstmals in Deutschland stellte das französische Unternehmen Lohr-Industrie mit seinem speziell konstruierten Elektro-Kleinbus Cristal ein innovatives bi-modales Transportsystem vor, das als einzelner kleiner Personentransporter oder aneinander gekoppelt als Bus genutzt werden kann.
Mit modular aufgebauten E-Fahrzeugen, die handwerklich geübte Nutzer selbst zusammenbauen können, wartete das französische Start-up FRANCECRAFT aus dem Großraum Paris auf.
Wie sich das Aufladen von E-Fahrzeugen mit erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind oder Biogas mit Lastmanagement-Systemen verbinden lässt, demonstrierte das Unternehmen wallb-e der Petring Energietechnik GmbH aus Schlangen mit dem Solarcarport Sun4Charge.

Europas Fahrzeugindustrie sei nun gefordert, mit ähnlich innovativen Produkten Elektromobilität für den Massenmarkt attraktiver zu machen, war sich der Dresdener Bundestagsabgeordnete Stephan Kühn von Bündnis 90/Die Grünen mit vielen Experten einig. Klimafreundlichere Fahrzeuge und effizientere Verkehrssysteme könnten auch einen wertvollen Beitrag leisten, die hochgesteckten Ziele des Pariser Weltklimagipfels COP21 zu erreichen. CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller hielt es für wichtig, die Batterie- und Speichertechnik in ganz Europa intensiver weiterzuentwickeln.

Kontakt:
Raimund Nowak
Geschäftsführer Metropolregion GmbH
Raimund.nowak@metropolregion.de
T.  0511 898586-10
M. 0172 3013300

Donnerstag, 7. April 2016

ADAC eröffnet Ladestation



RETHEN, 06.04.2016. Auf seinem Gelände an der Lübecker Straße in Rethen hat der ADAC eine solarbetriebene Ladestation eröffnet. Fahrer von Elektroautos können seit Montag kostenlos an den Ladestationen laden. Herzstück der Anlage ist die 50 kW Schellladesäule mit CCS- und CHAdeMO-Anschluss, weitere Anschlüsse sind 3x Typ 2 22 kW und 3x Schuko. Zugang zu der Station erhalten die Nutzer über eine RFID-Karte, die während der Öffnungszeiten am Service-Schalter erhältlich ist.

Die neue Station in Rethen nutzt der ADAC auch selbst: Der ADAC testet in Laatzen ein Mitarbeiterprojekt, das den Mitarbeitern die Nutzung von drei Elektrofahrzeugen – sowohl betrieblich als auch privat – ermöglicht. 

Mittwoch, 6. April 2016

Neue Teststrecken für Elektrobusse in Hannover

HANNOVER, 5.4.2016. Im öffentlichen Nahverkehr werden weitere Teststrecken für Elektrobusse eingerichtet. Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe setzen auf ihren Linien ab sofort drei Busse ein, die mit Schnellade-Batterien und CO2-freiem Strom betrieben werden. Das Bundesumweltministerium fördert die Anschaffung mit rund 900.000 Euro. Der Praxistest wird wissenschaftlich begleitet. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Elektrobusse sind sauber und leise. Sie werden daher zukünftig zu einem nachhaltigen ÖPNV und zu mehr Lebensqualität in den Städten beitragen. Testprojekte wie in Hannover sind wichtig, um den ÖPNV in Zukunft weitgehend auf Erneuerbare Energie umstellen zu können und den Verkehr insgesamt klimafreundlicher zu gestalten."

Ziel des Flottenversuchs in Hannover ist es, die Elektrobusse und die Ladeinfrastruktur im typischen städtischen Nahverkehr zu testen. Unter anderem wird der Strom- und Reparaturbedarf untersucht. Hierzu wird das Projekt durch das Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme wissenschaftlich begleitet. Ergebnisse und Erfahrungen sollen in die Einrichtung künftiger Elektrobusstrecken einfließen.

Die Energie für die Busse kommt aus dem Fahrleitungsnetz der Hannoverschen Stadtbahnen und ist CO2-frei. Der Flottenversuch liefert somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Region. Die Gesamtkosten für den Einsatz der drei Elektrobusse belaufen sich auf circa 2,55 Millionen Euro und umfassen die Anschaffung der Busse, der Ladeinfrastruktur und die Begleitforschung. Das BMUB übernimmt davon circa 900.000 Euro.

Das Bundesumweltministerium unterstützt mit dem Förderprogramm "Erneuerbar mobil" seit 2012 innovative Projekte für eine nachhaltige Mobilität und trägt dazu bei, die Potenziale der Elektromobilität für den Klima- und Umweltschutz zu erschließen.

Innovative Antriebe im ÖPNV wie Plug-in, Hybrid- oder Elektrobusse bieten ein erhebliches Potenzial für den Klima- und Umweltschutz sowie die Stadtentwicklung. Je nach Antriebsart sinken die Lärm-, Feinstaub- und Partikelbelastung deutlich ab und tragen nachhaltig zur Minderung der Treibhausgasemissionen bei. Das trifft vor allem auf die Elektroantriebe zu.

Mit dem Test der Elektrobusse ist der ÖPNV in Hannover nicht das erste Mal Vorreiter: Der Verkehrsverbund Großraum-Verkehr-Hannover GmbH (GVH) hat für seine Mobilitätskarte "HANNOVERmobil" als erstes Unternehmen im Jahr 2014 das Umweltzeichen Blauer Engel für "Mobilitätskarten" erhalten. Diese ist flexibel nutzbar und kostengünstiger als ein eigenes Auto. Die Mobilitätskarten umfassen eine klassische Monatskarte für Bus und Bahn und mindestens zwei weitere Mobilitätsbausteine – etwa Carsharing-Angebote, Leihfahrräder oder eine BahnCard für den Regional- und Fernverkehr. Das Angebot wird kontinuierlich weiter entwickelt. (bmub.bund.de)

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Landeshauptstadt Hannover befreit E-Autos von Parkgebühren

Metropolregion wirbt für einheitliche Regelungen


HANNOVER, 31. März 2016. Im Gebiet der Metropolregion verbessern sich zusehends die Bedingungen für Elektromobilität. Immer mehr Städte nutzen die Möglichkeit der Gebührenbefreiung für Elektroautos. Ab sofort gilt die Regelung auch in der Landeshauptstadt Hannover, wo die Elektroautofahrer aufgrund der relativ hohen Parkgebühren besonders profitieren. In einer von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen koordinierten Aktion haben bereits mehrere Städte die Bevorzugung von Elektroautos auf der Basis einer von der Metropolregion entworfenen Mustersatzung beschlossen. Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion, geht davon aus, dass auf diesem Wege in der gesamten Metropolregion einheitliche Regelungen eingeführt werden. Danach können E-Autos für die jeweilige Höchstparkdauer kostenlos abgestellt werden. Die Parkzeit ist mit der Parkscheibe nachzuweisen. Allerdings müssen die Elektroautos durch das E-Kennzeichen erkennbar sein. Über die Gebührenbefreiung wird mit einem Aufkleber an den Parkautomaten informiert. Nowak hofft, dass über die Metropolregion hinaus  möglichst einheitliche Regelungen getroffen werden und die Elektroautofahrer sich nicht von Stadt zu Stadt neu orientieren müssen. Die Metropolregion hat ihrerseits die in Hamburg geltenden Bestimmungen übernommen.