HANNOVER,
5.4.2016. Im öffentlichen Nahverkehr werden weitere Teststrecken für
Elektrobusse eingerichtet. Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe setzen auf
ihren Linien ab sofort drei Busse ein, die mit Schnellade-Batterien und
CO2-freiem Strom betrieben werden. Das
Bundesumweltministerium fördert die Anschaffung mit rund 900.000 Euro.
Der Praxistest wird wissenschaftlich begleitet. Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks: "Elektrobusse sind sauber und leise. Sie werden daher
zukünftig zu einem nachhaltigen ÖPNV und zu mehr Lebensqualität in den
Städten beitragen. Testprojekte wie in Hannover sind wichtig, um den
ÖPNV in Zukunft weitgehend auf Erneuerbare Energie umstellen zu können
und den Verkehr insgesamt klimafreundlicher zu gestalten."
Ziel
des Flottenversuchs in Hannover ist es, die Elektrobusse und die
Ladeinfrastruktur im typischen städtischen Nahverkehr zu testen. Unter
anderem wird der Strom- und Reparaturbedarf untersucht. Hierzu wird das
Projekt durch das Fraunhofer Institut für Verkehrs- und
Infrastruktursysteme wissenschaftlich begleitet. Ergebnisse und
Erfahrungen sollen in die Einrichtung künftiger Elektrobusstrecken
einfließen.
Die Energie für die Busse kommt aus dem Fahrleitungsnetz der Hannoverschen Stadtbahnen und ist CO2-frei.
Der Flottenversuch liefert somit einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz in der Region. Die Gesamtkosten für den Einsatz der drei
Elektrobusse belaufen sich auf circa 2,55 Millionen Euro und umfassen
die Anschaffung der Busse, der Ladeinfrastruktur und die
Begleitforschung. Das BMUB übernimmt davon circa 900.000 Euro.
Das Bundesumweltministerium unterstützt mit dem Förderprogramm "Erneuerbar mobil" seit 2012 innovative Projekte für eine nachhaltige Mobilität und trägt dazu bei, die Potenziale der Elektromobilität für den Klima- und Umweltschutz zu erschließen.
Innovative Antriebe im ÖPNV wie Plug-in,
Hybrid- oder Elektrobusse bieten ein erhebliches Potenzial für den
Klima- und Umweltschutz sowie die Stadtentwicklung. Je nach Antriebsart
sinken die Lärm-, Feinstaub- und Partikelbelastung deutlich ab und
tragen nachhaltig zur Minderung der Treibhausgasemissionen bei. Das
trifft vor allem auf die Elektroantriebe zu.
Mit dem Test der Elektrobusse ist der ÖPNV in Hannover nicht das erste Mal Vorreiter: Der Verkehrsverbund Großraum-Verkehr-Hannover GmbH (GVH) hat für seine Mobilitätskarte "HANNOVERmobil" als erstes Unternehmen im Jahr 2014 das Umweltzeichen Blauer Engel für "Mobilitätskarten" erhalten. Diese ist flexibel nutzbar und kostengünstiger als ein eigenes Auto. Die Mobilitätskarten umfassen eine klassische Monatskarte für Bus und Bahn und mindestens zwei weitere Mobilitätsbausteine – etwa Carsharing-Angebote, Leihfahrräder oder eine BahnCard für den Regional- und Fernverkehr. Das Angebot wird kontinuierlich weiter entwickelt. (bmub.bund.de)
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