26.05.2014 - Die Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG) wollen die Abhängigkeit
von der Fahrleitung bei den Trolleybussen vermindern. Statt der heute in
den Trolleybussen eingebauten Diesel-Notstromaggregate soll ein
Batteriepaket Energie für die Fahrmotoren liefern. Durch eine
Automatisierung der Stromabnehmer soll es möglich werden, Teilstrecken
ohne Fahrleitung zu überwinden.
Heute befördern die 25 Trolleybusse, das ist ein Drittel der gesamten
Fahrzeugflotte, rund 55% der VBSG-Fahrgäste emissionsfrei durch die
Stadt. Ohne Strom aus den Fahrleitungen geht daher nichts. Im Zuge der
Planung der nötigen Fahrleitungsneubauten bei der Neugestaltung des
Bahnhofplatzes wurden Überlegungen zu fahrleitungsfreien Trolleybussen
gemacht. In den vergangenen Monaten wurde an dieser Vision intensiv
gearbeitet. Zusammen mit der Firma Hess, dem Lieferanten der
Trolleybusse, ist einer der VBSG-Trolleybusse mit einer Batterie – dem
sogenannten EnergyPack – ausgerüstet worden. Zudem wurde das
Stromabnehmersystem so umgebaut, dass mit Hilfe von montierten Trichtern
an der Fahrleitung automatisch an den Fahrdraht aufgebügelt werden
kann.
Nach mehrtägigen Versuchsfahrten und der Abnahme durch das Bundesamt für
Verkehr (BAV) ist das Fahrzeug nun bereit für den Einsatz im
Linienbetrieb, wobei der Bahnhofplatz jeweils mit Energie aus der
Batterie befahren wird. Dabei soll einerseits das Fahrzeug, und
andererseits auch das Fahrkonzept auf Herz und Nieren geprüft werden.
Die gewonnen Erkenntnisse fliessen in die Entscheidung einer möglichen
Umsetzung mit ein.
Mit diesem Fahrkonzept könnte auf den grössten Teil der Fahrleitungen im
Bereich des Bahnhofs verzichtet werden, was im Rahmen der Neugestaltung
des Bahnhofplatzes einer Einsparung von rund vier Millionen Franken
entsprechen würde. Dieses Geld soll stattdessen in die Trolleybusse
investiert werden.
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