Montag, 21. September 2015

Nörten-Hardenberg bietet E-Auto zum Einkaufen

Das Lokale Bündnis für Familien bietet neuen Service ab 1. Oktober: Bürger fahren Bürger

Sie stellten das Projekt am Montag vor (von rechts): Raimund Nowak, Susanne Glombitza,
Astrid Klinkert-Kittel, Erich Zellermann, Britta Engelhardt, Dieter Scheuermann,
Helga Gundlach, Wilfried Döring, Prof. Dietrich Rauschning, Robert Stolz. Foto: Oschmann
Nörten-Hardenberg, 21.09.2015 - Bürger fahren Bürger: So lautet der Slogan des Projekts, das das Bündnis für Familien in Nörten-Hardenberg am 1. Oktober startet. Das neue Elektroauto, mit dem sich Menschen aus der Gemeinde innerhalb der Gemeinde fahren lassen können, steht schon startbereit vor dem Rathaus.

„Für die Bürger ist das ein tolles Angebot, das die Gemeinde nur zwischen 600 und 800 Euro pro Jahr kostet“, sagte Bürgermeisterin Astrid Klinkert-Kittel am Montag bei der Vorstellung der Aktion. Finanziert wird das Auto, ein Renault Kangoo mit großer Heckklappe und seitlichen Schiebetüren für bequemes Ein- und Aussteigen, von der Metropolregion Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen und der Energieeffizienz Kommunal Mitgestalten (EKM).

Günstige Finanzierung

Bei so einer günstigen Finanzierung strahlten die Beteiligten, zumal es sich obendrein um ein energieschonendes E-Mobil mit einer Reichweite von 120 Kilometer handelt. Die Gleichstellungsbeauftragte Britta Engelhardt und Erich Zellermann (Angerstein), einer von künftig elf Fahrern des Autos, haben sich zuvor ein ähnliches Projekt in Bodenfelde angesehen und modifiziert auf Nörten umgesetzt. „Eine Konkurrenz zu Taxi-Unternehmen dürfte in diesem Fall nicht bestehen:“
Bürger, die sich nicht alleine helfen können, dürfen dieses Fahrzeug anfordern und nutzen, zum Beispiel für Arzt- oder Verwandten-Besuche, zu Einkäufen oder anderen Gelegenheiten. Der Service kann kostenlos in Anspruch genommen werden – im Auto steht allerdings eine Spendendose bereit –, weil sowohl die elf Fahrer als auch die fünf Koordinatoren, die die Anrufe von Fahrgästen entgegen nehmen, auf freiwilliger Basis arbeiten.

Intelligentes Konzept

„Es ist ein rundum intelligentes Konzept“, brachte es der Geschäftsführer der Metropolregion, Raimund Nowak, auf den Punkt. Seine Organisation hat bereits 200 E-Mobile, die vom Bund gefördert werden, im Einsatz, so auch bei der Stadt Northeim.
Das Auto steht der Kommune für drei Jahre auf Leasingbasis zur Verfügung. Die ersten Fahrten sind für Donnerstag, 1. Oktober, geplant und dann regelmäßig immer dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr.

Zwei Tage pro Woche

Wer diesen Fahrservice in Anspruch nehmen möchte, kann sich immer montags und mittwochs unter der Telefonnummer 0172 - 736 28 22 zwischen 8 und 12 Uhr bei den Koordinatoren melden und seine Wünsche angeben – erstmals am 30. September. „Die Fahrer sind auch gern bereit, zum Beispiel bei Rolli-Fahrern hilfreich zur Seite zu stehen oder bei Einkäufen mit anzufassen“, erläuterte Erich Zellermann.


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